Die Reise ans Meer
Ich muss ans Meer. Ich muss es sehen. Am Meer wird alles gut. Dort werde ich endlich ich sein. Ich muss es hören, riechen, fühlen. Das Salz, das kalte Wasser, die Brise. Seit Monaten freue ich mich darauf. Fiebere der Reise entgegen. Tausche Routine gegen Sand unter den Füßen. Und Sorgen gegen Sonne im Gesicht. Welle für Welle wird es den Stress wegspülen, ihn hinaus reißen in die Weite. Weit weg von mir. Endlich frei. Schon die Fahrt dorthin wird ein Segen.
Ich war am Meer. Und ich vergaß: wohin ich geh, ich nehme mich selbst mit. Die Sorgen, den Alltag, wo ich bin, da sind auch sie. Schade Meer, ich habe mir mehr von dir erhofft. Aber beim nächsten Besuch wird alles anders, das verspreche ich dir. Dann werd ich endlich frei sein.